Europa EMS Telegramm 2. Ausgabe
10. Mai 2021
  • Neways Electronics International N.V. Eindhoven/NL hat von der VDL Groep BV („VDL“), einem Großaktionär von Neways, einen unverbindlichen bedingten indikativen Vorschlag zum Erwerb aller ausstehenden Aktien des Kapitals von Neways erhalten. Der indikative Angebotspreis beträgt EUR 12,50 (mit Dividende) in bar für jede Neways-Aktie. Um den indikativen Vorschlag besser bewerten zu können, nimmt Neways Gespräche mit VDL auf. Derzeit ist nicht sicher, ob Gespräche zu einer bedingten Vereinbarung über ein öffentliches Angebot für alle ausstehenden Aktien des Kapitals von Neways führen werden und wenn ja, zu welchem Preis und unter welchen Bedingungen. Nach der Bekanntgabe stieg die Aktie von Neways von 10,90 Euro auf 12,15 Euro und hat mittlerweile einen Kurs von12,65 Euro erreicht. Die VDL Groep ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in Eindhoven hatte bereits im Dezember 2020 das niederländische EMS Unternehmen tbp electronics mit 133 Mitarbeitern und einen Jahresumsatz von ca. 30 Millionen Euro übernommen.
  • Der 19. EMS Tag wurde aufgrund der unsicheren Pandemie-Lage im Juni auf den 2. September verschoben. Wie bereits im letzten Jahr, wird die Veranstaltung in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim nördlich von Würzburg stattfinden, da dort das Hygienekonzept ideal umgesetzt werden kann und damit eine Präsenzveranstaltung sicher stattfindet. Wie in den letzten Jahren auch wird es einen Vortrag von in4ma geben. Es wird am Vorabend eine gemeinsame Abendveranstaltung geben, sofern die behördlichen Auflagen dies zu dem Zeitpunkt zulassen. Merken Sie sich den Termin früh genug vor und reservieren Sie einen Platz. Letztes Jahr mussten leider einige späte Anmeldungen abgelehnt werden, da das Hygienekonzept ein Teilnehmerlimit vorsieht. In Urlaub fahren können Sie danach, da das Oktoberfest ausfällt.
  • Der IPC hat sein 2. EU Executive Forum als Videokonferenz am 24.3.21 abgehalten. Das Executive Forum richtet sich spezifisch an Führungskräfte der Elektronikindustrie. Interessenten können sich für die Zukunft auf die Einladungsliste setzen bei: philippeleonard@ipc.org
  • Die TOP 20 der Europäischen EMS Industrie 2020 stehen fest und werden diese Woche bei EMSNow veröffentlicht. Sponsoren von in4ma erhalten die Liste zusammen mit diesem Telegramm als E-Mail.
  • Die schwedische Hanza Group, zu der die Hanza GmbH in Solingen gehört (vormals Ritter Elektronik), hat die Ergebnisse des 1. Quartals 2021 veröffentlicht. Der Umsatz des 1. Quartals 2021 erreichte 567,4 Mio. SEK (56,07 Mio. Euro) und damit 5,3% weniger als im gleichen Vorjahresquartal als man 599,1 Mio. SEK (56,07 Mio. Euro) erwirtschaftete. Bedingt durch Veränderungen des Wechselkurses waren es in Euro nur minus 0,2%. Der Netto-Gewinn im 1.Q.21 lag bei 1,6%.
  • Die schwedische Inission Group hat ebenfalls ihr Quartalsergebnis 1.Q.21 mit 231,75 Mio. SEK (22,9 Mio. Euro) publiziert. Im 1.Q.20 lag der Umsatz 5,1% höher bei 244,2 Mio. SEK (22,89 Mio. Euro). Hier hat die Wechselkursveränderung das Ergebnisminus in ein minimales plus in Euro umgewandelt. Der Nettogewinn reduzierte sich im 1.Q.21 auf 0,8%.
  • Bleiben wir bei den Quartalsergebnissen und sehen uns die Finnische Incap Oy an. Incap berichtete einen Quartalsumsatz von 37,7 Mio. Euro, ein Plus von 55,1% zum 1.Q.2020, und das rein organisch. Der Nettogewinn lag im 1. Quartal 21 bei 12,2%. Dementsprechend stieg die Aktie von 26,70 Euro (21.4.21) bis auf 39,90 Euro (29.4.21) und liegt jetzt bei 37,20 Euro (7.5.21). Incap erweitert derzeit die zwei bestehenden Fabriken in Indien und wird dies im4.Q.21 abschließen. Parallel wird eine dritte Fabrik in Indien gebaut, die weitere 8.500m² haben und im 2.Q.22 eröffnet werden soll.
  • Der EMS Scout, digitaler Einkaufsführer für die OEM Industrie zur Vorauswahl eines qualifizierten EMS Produktions-Dienstleisters ist erfolgreich gestartet. Derzeit fokussieren sich die Aktivitäten auf die Vorstellung des EMS Scouts in der OEM Industrie. Die zweisprachige Ausführung mit einer Erweiterung auf weitere Länder ist derzeit in Planung.
  • Enics hat die Gespräche mit dem Betriebsrat im Schweizerischen Werk in Untersiggenthal/Turgi abgeschlossen. Die Fertigung soll bis Mitte 2022 verlagert werden, wesentliche Teile sollen in das Werk in Västerås/S gehen. 125 Mitarbeiter sind voraussichtlich betroffen. In Untersiggenthal soll ein Servicecenter bleiben.
  • Thomas Michels, geschäftsführender Gesellschafter des deutschen Leiterplattenherstellers Ilfa ist Präsident von TCLAD Europe, dem Ableger des amerikanischen Speziallaminate-Herstellers TCLAD Inc. (vormals Bergquist) geworden und hat sich damit auch Zugriff auf den derzeit heiß umkämpften Basismaterialmarkt verschafft.
  • Die Belgische Connect Group hat den Spanischen EMS Anbieter IKOR mit Werken in Spanien, Mexiko und China von der Deutschen EBM-Papst gekauft, die gleichzeitig auch Kunde sind. Connect Group steigt damit ins globale EMS Geschäft ein und wird auf der Basis der Umsätze 2020 sogar die TQ-Systems überholen, auf jeden Fall aber unter den TOP 20 in Europa 2021 landen.
  • Kleinere EMS Unternehmen denken ebenfalls verstärkt über anorganisches Wachstum nach. Derzeit suchen einige EMS Unternehmen nach Firmen zwecks Übernahme. Leider stehen der Nachfrage kaum Angebote gegenüber. In4ma leitet Angebote gerne weiter.
  • Data4PCB, Herr Michael Gasch, hat unter den Titel „This can’t be true” einige Fakten zum Thema Preiserhöhungen in der Leiterplatte und im Basismaterial zusammengetragen. Mittlerweile hat er dazu auch einen Artikel in der Elektronikpraxis veröffentlicht. Interessenten können das Merkblatt „This can’t be true“ unter info@data4pcb.com anfordern.
  • Katek hat seinen Börsengang am 4.5.2021 erfolgreich durchgeführt. Eröffnungspreis der Aktie lag bei 27.90 Euro. In der ersten Woche wurden im Schnitt 1700 Akten täglich gehandelt.
  • Der EMS-Dienstleister SERO GmbH, Rohrbach/D hat am 30. April 2021 rückwirkend zum 01.01.2021 die Solid Semecs B.V. im Zuge eines Share-Deals vollständig übernommen. Semecs ist ein holländisches Unternehmen, dessen Produktionswerk im slowakischen Ort Vráble liegt und rd. € 70 Mio. mit rd. 460 Mitarbeitern erwirtschaftet. Ferner betreibt Semecs ein Engineering Center in Uden (NL) sowie Vertriebsbüros in Mosbach, München und Slagelse (DK). Sero erwirtschaftet mit ca. 210 Mitarbeitern knapp 80 Mio. Euro Umsatz. Zusammen kommt die Sero damit unter die TOP 10 der deutschen EMS Hersteller, wird sein Produktspektrum erweitern können und seine Einkaufsposition stärken.
  • Der CEO Bo Lybaek der dänischen GPV hat die Quartalsergebnisse veröffentlicht. Der Umsatz stieg im 1.Q.21 auf 741 Mio. DKK (99,63 Mio. Euro) und damit um 9,1% gegenüber dem 1.Q.20 (679 Mio. DKK/90,88 Mio. Euro). In Euro lag der Zuwachs sogar bei 9,6%.
  • Die Zinnpreise haben diese Woche mit 32.400 USD/Tonne an der London Metal Exchange ein absolutes Allzeithoch erreicht. Damit stellt sich natürlich die Frage, wie sich der Einkauf verhalten soll. In der Kommunikation zwischen in4ma und einem Experten, Dan Mutschler von MTM Ruhrzinn rät dieser ungeachtet des Preises nicht auf niedrigere Preise zu spekulieren sondern auf Versorgungssicherheit.

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